Prüfwerte von tragenden Ziegeldecken mit und ohne Aufbeton
Für tragende Ziegeldecken mit und ohne Aufbeton (der im Klassifizierungsbericht angeführten österreichischen Hersteller und der im Klassifizierungsbericht angeführten Deckentypen) gibt es seit Ende Oktober 2009 einen Klassifizierungsbericht. Es handelt sich um einen Bericht zur Klassifizierung des Feuerwiderstandes tragender Ziegeldecken mit und ohne Aufbeton und einer Putzoberfläche (Dicke 15 mm) an der Unterseite.
Kurzbeurteilung:
Gemäß EN 13501, Teil 2 werden die angeführten tragenden Ziegeldecken mit und ohne Aufbeton und einer Putzoberfläche (Dicke: mind. 15 mm) an der Unterseite bezüglich ihres Feuerwiderstandes und ihrer Ausführungsvarianten in die jeweiligen Klassen eingereiht.
Dieser Klassifizierungsbericht zum Feuerwiderstand definiert die Klassifizierungen, die dem Bauteil „tragende Ziegeldecken mit und ohne Aufbeton und einer Putzoberfläche (Dicke: Nennputzdicke gemäß ÖNORM B 3346 (15 mm)) an der Unterseite“ in den jeweiligen Ausführungsvarianten, beschrieben in den in Punkt 3. angeführten Prüfberichten, in Übereinstimmung mit dem Verfahren nach EN 13501, Teil 2, zugeordnet werden.
Details des klassifizierten Bauteils (Teilauszug, Details im PDF des Downloads):
Art der Funktion:
Der gegenständliche Bauteil wird als tragende, raumabschließende und wärmedämmende Decke definiert. Seine Funktion besteht darin dem Feuer im Hinblick auf die Tragfähigkeit, den Raumabschluss und die Wärmedämmung zu widerstehen.
Kurzbeschreibung:
Die Decken sind aus den Trägern oder trägerlos mit den systemzugehörigen Einhängeziegeln hergestellt. Die Decken können je nach System mit oder ohne Aufbeton ausgeführt werden. Die Unterseite muss mit einer 15 mm starken Putzoberfläche versehen sein.
Klassifizierung und direkter Anwendungsbereich (die einzelnen Hersteller und Systeme sind alphabetisch im Bericht ab Seite 6 angeführt):
Bezugsbasis und Klassifizierung:
Diese Klassifizierung wurde nach EN 13501, Teil 2, Abschnitt 7.3.3, durchgeführt.
Die Anführung der Mitgliedswerke erfolgt alphabetisch. Aufgrund der angeführten Prüfergebnisse können folgende Klassifizierung für die nachfolgend beschriebenen Aufbauten zugeordnet werden. Keine anderen Klassifizierungen sind zulässig.
R | --- | --- | R 30 | --- | --- | --- | --- |
RE | --- | RE 20 | RE 30 | --- | RE 60 | RE 90 | RE 120 |
REI | REI 15 | REI 20 | REI 30 | REI 45 | REI 60 | REI 90 | REI 120 |
Hinweis:
Bei jedem der im Prüfungsbericht angeführten Systeme
(alphabetische Herstellerreihung österreichischer Erzeuger) steht dann der Satz: Aufgrund der angeführten Prüfergebnisse kann die Klassifizierung gemäß der Tabelle unter Punkt 4.1. bis REI 120 ausgesprochen werden.
Direkter Anwendungsbereich:
Der Bauteil hat folgenden direkten Anwendungsbereich nach ÖNORM EN 1365, Teil 2 und ÖNORM EN 13501, Teil 2 (Zusammenfassung der entsprechenden angeführten Dokumente):
- Die Statik ist nachzuweisen. Die maximalen Momente und Querkräfte, die auf der gleichen Grundlage wie die, die sich aus der Prüflast ergaben, berechnet wurden, dürfen die der geprüften nicht überschreiten.
- Es dürfen keine zusätzlichen brennbaren Materialien, mit Ausnahme der Installation, in die Hohlräume eingebaut werden.
- Die Dicke der Putzoberfläche bzw. des Aufbetons darf nicht verringert werden.
- Reduzierung des Abstands zwischen den Trägern ist möglich.
- Die Konfiguration der verwendeten Ziegel/Träger darf nicht verändert werden.
Eine PDF-Fassung des Berichts steht hier als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung.